Montag, 13. April 2009

Neuer Abschnitt

Und da morgen für mich mein Studium, unter Anderem in Skandinavistik beginnt, befreie ich dieses Schätzchen aus Schweden und hoffe, dass ich nach wie vor ein paar Stunden zum Lesen finde.

Tess Gerritsen- Blutmale



Originaltitel: The mephisto club
Genre: Thriller
Verlag: Blanvalet (8. Dezember 2008)
ISBN: 978-3442371389
Seiten: 413

Reihe: 6. Band der Jane Rizzoli/ Maura Isles- Reihe

von 5


Kurzbeschreibung
Eine junge Frau wird verstümmelt aufgefunden - ihre Leiche wurde offensichtlich für ein satanisches Ritual missbraucht. Die weihnachtliche Stimmung endet jäh, als Detective Jane Rizzoli zum Fundort einer weiblichen Leiche gerufen wird. Bei der Autopsie entdeckt Gerichtsmedizinerin Maura Isles, dass die abgetrennte Hand einer anderen Frau gehört haben muss. Dann stirbt eine Kollegin aus Janes Team, die den Geschichtsprofessor Antony Sansone beobachtete. Auch ihr Körper ist gezeichnet. Während Jane den undurchsichtigen Professor und die Mitglieder seiner obskuren Stiftung "Mephisto" unter die Lupe nimmt und überall auf eine Mauer des Schweigens trifft, findet Maura an ihrer Haustüre Blutmale ...(buch.ch)

Meinung


Das Böse stirbt nie, oder wieso begehen Menschen schlimme Gräueltaten? Psychologisch ist dieser Thriller aus der Feder der Thriller- Göttin Gerritsen nicht aufgebaut. Aber diese Frage ist die ganze Zeit präsent. Ob man nun an Dämonen glaubt oder nicht, diese Taten passieren.

Im Nachwort erklärt Gerritsen, dass sie während ihrer Zeit als Anthropologiestudentin sehr interessiert an den Mythen der Antike war und zwischen den Zeilen ist herauszulesen, dass sie zum Teil vom Wahrheitsgehalt überzeugt ist.
Psychopath vs. biblische Erklärungen: Serienkiller sollen in Wahrheit das Produkt von gefallenen Engeln sein, die mit menschlichen Frauen schliefen, um Wesen zu schaffen, die die Menschen zerstören sollten.
Gerritsen beschloss, den Gedanken um die Nephilim weiterzuspinnen, und ein Buch zu schreiben, was sich mit der Frage beschäftigt, was wäre, wenn diese noch unter uns weilten und die Menschheit immer noch in Angst und Schrecken versetzten.

Ist das "Unheimliche" wieder in? Der Kult um Dämonen und Satan? Oder lassen sich solche Bücher besser verkaufen? Konventionelles Denken oder Profitgier?
Ich kenne die Antwort nicht und mir ist es auch gleich- dieser Thriller gefiel mir trotzdem. Vielleicht grade, weil die Ermittler um die toughe Jane Tizzoli, mit einem Fall konfrontiert wurden, der nicht mit bloßen Fakten und Rationalität zu erklären ist.

Lily Saul, auf der Flucht vor Etwas, Jane Rizzoli, die sich plötzlich mit dem Ehekrach ihrer Eltern auseinandersetzen muss und einen Besessenen jagt und Maura Isles, die hoffnungslos in einen Priester verliebt ist, bilden das Trio-Protagonistengespann.
Die Charaktere sind realistisch gezeichnet und mir mittlerweile so sehr ans Herz gewachsen, dass ich vermutlich in eine Art Lesekrise stürzen würde, wenn Frau Gerritsen auf einmal beschließt, nicht mehr an dieser Reihe weiterzuschreiben.
Die Vergleiche mit Dan Brown finde ich sehr abwegig, wie kommt man bloß darauf? Vergleicht man etwa auch Utta Danella mit Cecilia Ahern? Die Menschheit kann scheinbar nicht ohne.
Macht nichts, ich kann auch nicht ohne gute Thriller.