Dienstag, 18. August 2009

Sebastian Fitzek- Die Therapie




Genre: Thriller
Verlag: Knaur; Auflage: 1. Auflage (1. Juni 2006)
ISBN: 978-3426633090
Seiten: 336

von 5

Kurzbeschreibung

Keine Zeugen, keine Spuren, keine Leiche. Josy, die 12-jährige Tochter des bekannten Psychiaters Viktor Larenz, verschwindet unter mysteriösen Umständen. Ihr Schicksal bleibt ungeklärt. Vier Jahre später: Der trauernde Viktor hat sich in ein abgelegenes Ferienhaus zurückgezogen. Doch eine schöne Unbekannte spürt ihn dort auf. Sie wird von Wahnvorstellungen gequält. Darin erscheint ihr immer wieder ein kleines Mädchen, das ebenso spurlos verschwindet wie einst Josy. Viktor beginnt mit der Therapie, die mehr und mehr zum dramatischen Verhör wird...

Meinung

Nachdem ich genug hatte von schlechten Büchern, ging ich mein Regal durch und blieb vor Sebastian Fitzek´s Debutroman stehen. Fitzek....Der Seelenbrecher... Gefiel mir sehr gut. Beschlossene Sache also, ich befreite "Die Therapie" aus dem Regal und verzog mich den ganzen Tag auf den Balkon, um zu lesen. Trotz einer Temperatur von über 30 Grad überkam mich sehr oft eine enorme Gänsehaut.
Ich liebe Thriller, die realistisch sind und vor Augen halten, wie komplex das menschliche Gehirn bzw die Psyche eines Einzelnen ist. Fitzek gibt, wie auch schon bei "Der Seelenbrecher" einige Hinweise auf die Lösung. Ich muss aber dazu sagen, dass ich dieses Buch so verschlungen habe und gar nicht dazu kam mitzurätseln. Irgendwann hatte ich allerdings eine Ahnung und irgendwann fiel es mir wie Schuppen vor die Augen. Dieses Leseerlebnis war in der Tat sehr spannend, atemberaubender als jeder Thriller im Fernsehen. Ich befand mich wie in einem Nebel und wurde eingehüllt von Fitzek´s Worten, die mich umklammerten. Es war schier unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Toll, klasse. Bitte mehr davon! Ich werde definitiv mehr von Fitzek lesen.






Mary Janice Davidson- Weiblich, ledig, untot



Originaltitel: Undead and unwed
Genre: Fantasy
Verlag: Egmont Lyx; Auflage: 1 (15. September 2007)
ISBN: 978-3802581236
Seiten: 314

-ohne Wertung-

Kurzbeschreibung

Betsy Taylor hat eine fürchterliche Woche hinter sich -- erst verliert sie ihren Job, dann kommt sie bei einem Autounfall ums Leben - und stellt schließlich fest, dass sie gar nicht wirklich tot ist! Außerdem wird sie ständig von einem unheimlichen Heißhunger auf Blut geplagt. Ihre neuen Freunde halten sie für die lange prophezeite Königin der Vampire. Betsy ist da anderer Meinung, doch die Vampire ködern sie mit einer Geheimwaffe, der sie nicht widerstehen kann: Designerschuhe. Mindestens ebenso verlockend ist der Vampir Sinclair ...

Meinung

Ich habe dieses Buch nach knapp 150 Seiten abgebrochen. Schon zu Beginn quälte ich mich durch die extrem platte Handlung, die nervigen Charaktere und die langweilge Schreibweise. Wer Probleme hat, nachts einzuschlafen dem rate ich dringend, einmal täglich vorm Zubettgehen eine Dosis( entspricht 3 Seiten) dieses Buches einzunehmen. Eine große Müdigkeit wird sie überkommen und sie werden schlafen wie ein Stein. Die Seiten, die ich las, triefen nur so voller Klischees und platten Sprüchen. Sexy, erotisch, lustig? Dieses Buch? Mir scheint, ich habe ein anderes Buch gelesen als gewisse Rezensenten.
Das schlechtestes Buch diesen Jahres, wahrscheinlich das schlechteste Buch, was ich niemals beendete. Daher kann ich keine geeignete Wertung abgeben, sondern kann nur raten: Finger weg von diesem Buch, bzw. dieser Reihe. Eigentlich müsste die Fortsetzung ja nur gut sein, denn schlechter als Band 1 ist kaum möglich?!

Linwood Barclay- Dem Tode Nah




Originaltitel: Too close to home
Genre: Thriller
Verlag:
Ullstein Tb (1. Oktober 2008)
ISBN: 978-3548267449
Seiten: 507

von 5



Kurzbeschreibung


"Niemand hatte etwas mitbekommen, als unsere Nachbarn ermordet wurden."

Niemand- bis auf den 17-jährigen Derek. Er ist der einzige Zeuge des grausamen Verbrechens an der Familie seines besten Freundes. Und gerät selbst in Verdacht. Als sein Vater sich auf die Suche nach der Wahrheit macht, um Derek zu entlasten, stößt er auf ein schreckliches Geheimnis in der Vergangenheit seiner Frau. Wem kann er noch trauen?


Meinung


Der Einstieg beginn rasant und spannend und ich war davon überzeugt, mal wieder einen sehr spannenden Thriller vor mir zu haben. Schließlich wurde dieser Thriller auch bei einem privaten Fernsehsender gepriesen und ist entsprechend ettiketiert.
Was lerne ich draus?- Vetraue nie den Privaten. Spaß beiseite. Dieses Buch hatte gewisse Längen und strapazierte somit auch meine Nerven. Wer bereits einige meiner Rezensionen gelesen hat, weiß, wenn es eines gibt, dass ich an Thrillern auszusetzen habe, dann sind es diese unnötigen Längen. Hier und da werden nochmal Personen eingefügt, um den Leser zu verwirren und der erfahrene Thriller-Leser weiß bereits: Herrje, ich weiß doch, dass dies nicht die Mörder sind!
Gut, ich muss mich damit abfinden, einverstanden. Trotzdem: Je näher ich mich der Auflösung näherte, desto langweiliger wurde dieses Buch. Die Idee war meiner Meinung nach sehr gut, aber wirklich nicht dementsprechend umgesetzt.
Durchaus nett als Gartenlektüre, aber kein Thriller, den ich unbedingt empfehlen würde.







Montag, 13. April 2009

Neuer Abschnitt

Und da morgen für mich mein Studium, unter Anderem in Skandinavistik beginnt, befreie ich dieses Schätzchen aus Schweden und hoffe, dass ich nach wie vor ein paar Stunden zum Lesen finde.

Tess Gerritsen- Blutmale



Originaltitel: The mephisto club
Genre: Thriller
Verlag: Blanvalet (8. Dezember 2008)
ISBN: 978-3442371389
Seiten: 413

Reihe: 6. Band der Jane Rizzoli/ Maura Isles- Reihe

von 5


Kurzbeschreibung
Eine junge Frau wird verstümmelt aufgefunden - ihre Leiche wurde offensichtlich für ein satanisches Ritual missbraucht. Die weihnachtliche Stimmung endet jäh, als Detective Jane Rizzoli zum Fundort einer weiblichen Leiche gerufen wird. Bei der Autopsie entdeckt Gerichtsmedizinerin Maura Isles, dass die abgetrennte Hand einer anderen Frau gehört haben muss. Dann stirbt eine Kollegin aus Janes Team, die den Geschichtsprofessor Antony Sansone beobachtete. Auch ihr Körper ist gezeichnet. Während Jane den undurchsichtigen Professor und die Mitglieder seiner obskuren Stiftung "Mephisto" unter die Lupe nimmt und überall auf eine Mauer des Schweigens trifft, findet Maura an ihrer Haustüre Blutmale ...(buch.ch)

Meinung


Das Böse stirbt nie, oder wieso begehen Menschen schlimme Gräueltaten? Psychologisch ist dieser Thriller aus der Feder der Thriller- Göttin Gerritsen nicht aufgebaut. Aber diese Frage ist die ganze Zeit präsent. Ob man nun an Dämonen glaubt oder nicht, diese Taten passieren.

Im Nachwort erklärt Gerritsen, dass sie während ihrer Zeit als Anthropologiestudentin sehr interessiert an den Mythen der Antike war und zwischen den Zeilen ist herauszulesen, dass sie zum Teil vom Wahrheitsgehalt überzeugt ist.
Psychopath vs. biblische Erklärungen: Serienkiller sollen in Wahrheit das Produkt von gefallenen Engeln sein, die mit menschlichen Frauen schliefen, um Wesen zu schaffen, die die Menschen zerstören sollten.
Gerritsen beschloss, den Gedanken um die Nephilim weiterzuspinnen, und ein Buch zu schreiben, was sich mit der Frage beschäftigt, was wäre, wenn diese noch unter uns weilten und die Menschheit immer noch in Angst und Schrecken versetzten.

Ist das "Unheimliche" wieder in? Der Kult um Dämonen und Satan? Oder lassen sich solche Bücher besser verkaufen? Konventionelles Denken oder Profitgier?
Ich kenne die Antwort nicht und mir ist es auch gleich- dieser Thriller gefiel mir trotzdem. Vielleicht grade, weil die Ermittler um die toughe Jane Tizzoli, mit einem Fall konfrontiert wurden, der nicht mit bloßen Fakten und Rationalität zu erklären ist.

Lily Saul, auf der Flucht vor Etwas, Jane Rizzoli, die sich plötzlich mit dem Ehekrach ihrer Eltern auseinandersetzen muss und einen Besessenen jagt und Maura Isles, die hoffnungslos in einen Priester verliebt ist, bilden das Trio-Protagonistengespann.
Die Charaktere sind realistisch gezeichnet und mir mittlerweile so sehr ans Herz gewachsen, dass ich vermutlich in eine Art Lesekrise stürzen würde, wenn Frau Gerritsen auf einmal beschließt, nicht mehr an dieser Reihe weiterzuschreiben.
Die Vergleiche mit Dan Brown finde ich sehr abwegig, wie kommt man bloß darauf? Vergleicht man etwa auch Utta Danella mit Cecilia Ahern? Die Menschheit kann scheinbar nicht ohne.
Macht nichts, ich kann auch nicht ohne gute Thriller.

Sonntag, 29. März 2009

Schnarchig

Ja, es gibt Bücher, da denkt man: Kommt hier noch was, oder kann ich eigentlich aufhören zu lesen?
So geht es mir leider grade mit meinem aktuellen Buch. Deshalb schnappe ich mir nun ein Buch, von dem ich weiß: Es hat alles, was ich brauche: Morde, Spannung, einen Hauch Liebe.

Freitag, 27. März 2009

Stephenie Meyer- Bis(s) zur Mittagsstunde



Originaltitel: New Moon
Genre: Fantasy
Verlag: Carlsen; Auflage: 1., Aufl. (14. Februar 2009)
ISBN: 978-3551357823
Seiten: 576


von 5

Kurzbeschreibung
Für immer mit Edward zusammen zu sein – Bellas Traum scheint wahr geworden! Kurz nach ihrem 18. Geburtstag findet er jedoch ein jähes Ende, als ein kleiner, aber blutiger Zwischenfall ihr fast zum Verhängnis wird. Edward hat keine andere Wahl: Er muss sie verlassen. Für immer. Bella zerbricht beinahe daran, einzig die Freundschaft zu Jacob gibt ihr die Kraft weiterzuleben. Da erfährt Bella, dass Edward in höchster Gefahr schwebt. Und sein Schicksal liegt in ihren Händen. Sie muss zu ihm, rechtzeitig, bis zur Mittagsstunde...

Meinung

Kurz: Dieser Band war wirklich fad, 200 Seiten zu lang und Bella´s Depressionen einfach nur nervig. Hätte ich alles verkraften können, wenn Edward in diesen unnötigen Längen öfter in Erscheinung getreten wäre. Natürlich tat er das, Edward ist schließlich immer präsent, aber eben nur für Bella. Nun, ohne sein Verschwinden hätte es Bella´s Dahinvegetieren nicht gegeben und man hätte sich wahrscheinlich 576 Seiten voller Sülze antun müssen. Also blieb Stephenie Meyer nur Eines: Versuchen, irgendwie den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Ist meiner Meinung nach gründlich in die Hose gegangen. Hmm, da kann ich nur hoffen, dass Band 3 wirklich nicht genau so flach ist.

Das Interessanteste an diesem Buch war für mich Bellas Beziehung zu Jacob. Bella ist mir, seitdem sie von Edward verlassen wurde, und gleich die Nähe von Jacob sucht, wirklich unsympathisch geworden.
Für den Leser wird schnell klar, welcher Gruppe Jacob angehört und welche Aufgaben er erledigt. Aber natürlich muss unsere Protagonistin seeeehr naiv sein, was wohl Spannung erzeugen soll. Klappt vielleicht bei kleinen Kindern, ich frage mich sowieso, ob ich der Zielgruppe angehöre.
Hätte ich bloß die Verfilmung des ersten Bandes nicht gesehen, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Jacob irgendwie attraktiv ist. Und das Bild aus dem Film will mir einfach nicht aus dem Kopf.
Na gut, ich höre jetzt auf das Buch zu zerreissen, und hoffe inständig, dass Biss zum Abendrot besser ist. Sonst hat es sich für mich ausgebissen.

Sonntag, 8. März 2009

Neue Bücher

Bei mir durften zwei neue Bücher einziehen:





Der Verlag hat mir nach einiger Zeit wieder ein Rezensionsexemplar zukommen lassen, welches sich von der Inhaltsangabe und dem Leseauszug wirklich sehr gut anhört.

Desweiteren musste ich mir quasi die Fortsetzung zum ersten Bis(s)- Band kaufen. Ich habe mich nämlich zur Lesegruppe im Board angemeldet und schludere schon ganz schön hinterher.






Jennifer Donnelly- Die Winterrose



Originaltitel: The Winter Rose
Genre: Liebesroman
Verlag: Piper; Auflage: 5 (Oktober 2008)
ISBN: 978-3492252812
Seiten: 777

von 5

Kurzbeschreibung

»Eine großartige Geschichte über Menschen, die leiden, kämpfen und triumphieren«, schrieb Frank McCourt über Jennifer Donnellys »Die Teerose«. Voller Dramatik und Sinnlichkeit erzählt sie jetzt die Geschichte der jungen Ärztin India Selwyn-Jones aus dem London des frühen 20. Jahrhunderts: India kannte nur ein Ziel, sie wollte eine erfolgreiche Ärztin werden. Dann begegnete sie Sid Malone. Und plötzlich war es India gleich­gültig, daß sie Verbotenes tat. Daß sie ihre Verlobung mit dem ehrgeizigen Parlamentsabgeordneten Freddie Lytton aufs Spiel setzte, um sich endlich ihrer Liebe zu Sid hinzugeben. Doch es war ein Spiel mit dem Feuer, denn Sid war ein gejagter Gangsterboß aus dem berüchtigten Londoner Armenviertel Whitechapel - und zu seinen Todfeinden gehört Freddie Lytton ...


Meinung


Im Viertel Whitechapel, einem armen Stadtteil von London, arbeitet die junge, wohlhabende India Selwyn- Jones an ihrer Karriere als Ärztin. In der damaligen Männerdomäne muss sie sich Gegnern stellen, die ihr versuchen als weibliche Ärztin Steine in den Weg zu legen. Mit großer Hingabe und Durchhaltevermögen finden India und Ella, zunächst Arzthelferin und später gute Freundin, Möglichkeiten den armen Bewohnern Whitechapels zu helfen.
Ihr größtes Bestreben ist eine eigene, freie Klinik für arme Frauen zu eröffnen, in dem sie selbst als Ärztin helfen kann. Mit Ella an ihrer Seite findet sie eine Verbündete.
Donnelly schreibt so wundervoll seicht und fließend wie ein Fluss, ohne dass es ins Kitschige abdriftet. Sie lässt ihre Charaktere hoffen, leidenschaftlich lieben, bitterlichst weinen und dem Tod ins Auge sehen. Immer wieder besteht die winzige Hoffnung auf ein Happy- End, doch Donnelly wäre nicht so erfolgreich, hätte sie nicht noch viele Überraschungen für den Leser parat.


Und obwohl ich nach wie vor kein großer Fan dramatischer Liebesromane bin, bietet dieser Roman eine wunderschöne, aber auch teilweise schmerzliche Liebesgeschichte zwischen der Ärztin India und dem berüchtigsten Gangsterboss Sid Malone. Wer hätte nach dem Vorgängerroman Die Teerose schon gedacht, dass der skrupellose Sid Malone in der Lage sein kann, bedingungslos zu lieben. Natürlich stellt sich dieser Liebe Freddy Lytton in den Weg, der zwar mit India verlobt ist, sie aber in keiner Hinsicht liebt, dafür ihr Vermögen. Er sieht durch die Affäre von India und Sid seine Karriere als Parlamentsabgeordneter und seine Erbschaft bedroht, die er nur erhält, wenn er India an sich binden kann und ihr ausreden kann, als Ärztin tätig zu sein.
Es wäre ja keine schöne Geschichte, wenn diese Charaktere auf ihrem Weg nicht Menschen treffen würden, die ihnen helfen und Mut und Kraft geben.
Ich könnte noch weit ausholen, aber....Lest einfach selbst.
Ein tolles Epos über Liebe, Hoffnung, Romantik und die Kehrseite des Ganzen im 18. Jahrhundert.


Freitag, 23. Januar 2009

Klaus- Peter Wolf- Licht am Ende des Tunnels



Originaltitel:/
Genre: Thriller/ Jugendbuch
Verlag: Ars Edition (Januar 2009)
ISBN: 978-3760728216
Seiten: 182


von 5


Kurzbeschreibung


Auf wen soll man hören, wenn man niemandem auf der Welt vertrauen kann? Als Robert von einem angeblichen Geschäftsfreund seines Vaters aus dem Internat abgeholt wird, ahnt der Junge nicht, dass er das Opfer einer brutalen Entführung werden soll. Gefangen in einer abgeschiedenen Hütte irgendwo in den Schweizer Bergen versucht Robert seinen Peiniger zu überlisten. Zwischen Opfer und Täter entspinnt sich ein dramatischer Psychokrieg, dessen Ausgang über Leben und Tod entscheidet.


Meinung

Die Freude war groß, als das Buch vom Verlag in toller Aufmachung und kleinem Präsent kam.

Robert, Enkel und Erbe seines geliebten Großvaters und seiner Fabrik, wird eines Tages von einem angeblichen Geschäftsfreund seines Vaters aus dem Internat entführt. Eingesperrt in einer engen Kiste, in einer abgelegenen Hütte in der Schweiz, verliert Robert den Glauben an die Welt. In diesem Moment spricht sein verstorbener Opa zu ihm und redet ihm gut zu, sodass Robert neuen Lebensmut schöpft und es schafft, sich aus der Kiste zu befreien.

Im Klappentext ist die Rede von einem "dramatischen Psychokrieg zwischen Opfer und Täter", wie ich finde, etwas irreführend. Denn die Entführung wird meiner Meinung nach schnell abgehandelt.

Vielmehr geht es in diesem Jugendroman darum, in ausweglosen Situationen nicht zu verzweifeln und ein Licht am Ende des Tunnels zu suchen. Dieses Licht ist für Robert in diesem Moment sein Opa, der wichtigste Mensch in seinem Leben.

Ob die Stimme, welche zu ihm spricht nun seine eigene innere Stimme ist, dessen Gedanken so sehr auf seinen Opa fokussiert sind, oder seine Trauerbewältigung, das muss jeder für sich entscheiden.

Doch der Roman endet hier nicht, nachdem sich Robert befreit, warten zu Hause auf ihn noch einige Überraschungen und zu allem Übel stellt er fest, das sein Opa nicht mehr zu ihm spricht. Er ist nun auf sich allein gestellt und hat die nötige Reife, allein auf sich aufzupassen.

Ein solides, flüssig zu lesendes Buch, was in jedem Fall zum Nachdenken anregt, allerdings hat mir das gewisse Etwas und das Fünkchen Spannung gefehlt.


Montag, 19. Januar 2009

Sebastian Fitzek- Der Seelenbrecher




Originaltitel: Der Seelenbrecher
Genre: Psychothriller
Verlag: Droemer/Knaur; Auflage: 1 (September 2008)

ISBN-13: 978-3426637920
Seiten: 361

von 5

Kurzbeschreibung


Drei Frauen - alle jung, schön und lebenslustig - verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den Seelenbrecher nennt, genügt: Als man die Frauen wieder aufgreift, sind sie verwahrlost, psychisch gebrochen - wie lebendig in ihrem eigenen Körper begraben. Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Verzweifelt versuchen die Eingeschlossenen einander zu schützen - doch in der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt ...


Meinung


Wow, zum ersten Mal fehlen mir die Worte, um ein Buch angemessen zu rezensieren. Aber da wäre ich auch schon beim Punkt: Dieses Buch ist kein gewöhnlicher Roman, bzw Thriller, es ist für mich das Highlight dieses neuen Jahres, auch wenn da noch viele Bücher, insbesondere Thriller darauf warten gelesen zu werden.
Zugegeben ich bin was Thriller und Krimis betrifft, ziemlich eingefahren in meinen Erwartungen. Gute Thriller und Krimis kommen für mich meistens aus den USA, England oder dem hohen Norden Skandinaviens. Deshalb war ich auch etwas skeptisch, als ich dieses Buch in Händen hielt: Einzig und allein die vielen, ausschließlich positiven Meinungen über Herrn Fitzek und seine Bücher nahmen mir meine anfänglichen Bedenken. Manchmal kann man sich eben doch auf die Masse der Leser, deren Meinungen einem wichtig sind, verlassen.

So aber nun zu dem Inhalt dieses genialen Psychothrillers:
Der Plot glänzt nicht durch literweise vergossenes Blut oder grausam beschriebenen Szenen auf hohem Ekelfaktor, es ist vielmehr das Gefühl als Leser miteinbezogen zu werden und die Rätsel auf eigene Faust zu lösen und dabei mit dem Protagonisten Caspar mitzufiebern.
Die Teufelsbergklinik ist durch einen schweren Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten, die Atmosphäre ist direkt zu Beginn düster und bedrohlich. Ein Mann wird schwer verwundet mit einem Messer im Hals eingeliefert, Gerüchte werden laut. Ist er der Seelenbrecher? Kam er in diese Klinik, um weiter Jagd auf sein nächstes Opfer zu machen?
Erzählt wird aus der Perspektive Caspars, der unter vollkommenem Gedächtnisverlust leidet. Hin und wieder flammen Erinnungen in ihm auf, die so düster sind, dass Caspar Angst vor seiner Vergangenheit bekommt und man sich als Leser fragt, welche Rolle er hier spielt und die Erzählperspektive eventuell täuschen soll.

Viele Jahre nach dem Gruselszenario in der Klinik lädt ein Psychologie- Professor gegen Aufwand einige Studenten dazu ein, sich einem Experiment anzuschließen. Dieses besteht darin, im Beisein des Professors, eine Patientenakte zu lesen, welche Merkmale eines spannenden Thriller trägt. Das junge Paar lässt sich darauf ein. Der Professor weist immer wieder drauf hin, die Akte aufmerksam zu lesen, was gleichzeitig auch ein Leitfaden für den Leser ist.

Wirklich raffiniert ist dieses Buch geschrieben, gespickt mit einigen Rätseln und vor allem lässt der Spannungsbogen nie nach. Es warten immer wieder kleinere und größere Überraschungen, gegen Ende des Buches kann man ein Rätsel selbst lösen, welches nicht so schwer ist. Des Rätsels Lösung ist gleichzeitig auch ein Code, wofür aber verrate ich nicht. Es lohnt sich also in jedem Fall, dieses Buch zu lesen.

Neues Blog

Neues Blog, neues Glück...

Ich habe mir nun endlich ein Herz gefasst, nachdem es mir viele Blogger vorgemacht haben, und bin umgezogen. Nachdem ich sehr oft mit Serverproblemen, etc beim Bloganbieter zu kämpfen hatte, bin ich nun also hierhin umgezogen.
Ich werde versuchen ein paar der Einträge zu importieren und hoffe natürlich auf einige Leser und vor allem viele Kommentare.

Donnerstag, 8. Januar 2009

Hitomi Kanehara- Obsession



Originaltitel: Autofiction
Genre: Belletristik/ Zeitgenössisches
Verlag: Ullstein Hc (1. Januar 2009)
ISBN: 978-3550087172
Seiten: 220

von 5

Ich hatte die Möglichkeit in bisher unveröffentlichte Bücher reinzulesen und wurde als Rezensent ausgewählt und erhielt Vorab- Leseexemplare. Ich freue mich sehr, denn diese Leseprobe zu Obsession war sehr vielversprechend.

Kurzbeschreibung

Der jungen Lin fällt es schwer, als selbstbewusste Frau aufzutreten. Sie kann nur in emotionaler
Abhängigkeit zu einem Mann leben. Ihre Obsessionen zerstören jedes Vertrauen und jede Liebe. Eifersucht, Misstrauen, Angst - die japanische Bestsellerautorin Hitomi Kanehara schildert ein ergreifendes Frauenleben jenseits aller Klischees.


Meinung

Die Schriftstellerin Rin, gleichzeitig Protagonistin dieses Buches, berichtet in Rückblicken aus ihrem Leben.
Zunächst lernen wir sie im ersten Kapitel als enorm eifersüchtige Frau kennen, die besessen von ihren Szenarien ist, die sie sich Tag für Tag ausmalt, indem sie meist das Opfer darstellt und jeder ihr Glück missgönnt oder sie sogar töten will. Diese werden von Kapitel zu Kapitel, eigentlich von Seite zu Seite immer obskurer.Rin scheint besessen von ihren Liebhabern und kann nicht alleine leben. In einem Moment will sie ihren Mann ständig um sich haben, sich seiner Liebe sicher sein und ist davon überzeugt, dass ohne ihn die Welt untergeht. Schon ein paar Seiten später trennt sie sich recht reserviert von ihm. Sie erweckt den Eindruck, nicht zu wissen, was sie wirklich will. Sie kann nicht lieben und auch nicht geliebt werden.

Während der Anfang noch recht witzig und erfrischend ist, indem Rin sich ausmalt, wie die Stewardess um ihren Mann buhlt, nimmt die Handlung und auch die Sprache stetig ab.
Ich bin von diesem Buch maßlos enttäuscht. Die Leseprobe ist wirklich die interessanteste Passage aus dem Buch, den Rest könnte man sich getrost schenken. Statt Rin´s Probleme, die scheinbar weit in die Jugend zurückreichen, aufzuklären und zu analysieren, schildert uns die Autorin zahlreiche Fantasien derProtagonistin. Diese werden immer fantasievoller und unglaubwürdiger. Nach wenigen dieser Szenarien hatte ich keine große Lust mehr zu erfahren, wie viele davon noch kommen würden und leider ist die Handlung fast ausschließlich nur hiervon geprägt.
Das Buch ist achronologisch aufgebaut und gegen Ende erfährt man am Rande, dass Rin als Teenager abhängig von Medikamenten ist, schwanger wird, und sich selbst fragt, wie man nur so
verkorkst sein kann? Ja, genau das habe ich mich die 221 Seiten lang auch gefragt. Eine wirkliche Antwort darauf kann sie und auch ich leider nicht geben. Man kann nur vermuten, dass die Tablettenabhängigkeit seinen Teil dazu beigetragen hat. Auch die Sprache wird von Kapitel zu Kapitel immer anstößiger, was aber durchaus zu Rin passt. Alles in allem hat mir das Buch keinen
besonderen Lesespaß bereitet, den Debütroman Tokyo Love von Frau Kanehara werde ich vorerst auch nicht lesen.