Freitag, 31. Oktober 2008

Lesestöckchen

So, ich greife mal das Stöckchen von Nina auf, dass momentan ja schon durch viele Literatur- Blogs wandert. Wer möchte, kann das ebenfalls aufgreifen und in seinem Blog verwenden.

1. Zu welcher Tages- oder Nachtzeit liest du am liebsten?
Kann ich so nicht sagen, mir ist es gleich, ob es Tag oder Nacht ist. Immer dann, wenn ich Zeit finde, ob in den Pausen, oder vor dem Schlafengehen. Aber schaurige Bücher lese ich natürlich nachts besonders gerne;)

2. Wo liest du?
In der Bahn, im Bett, auf der Arbeit, draußen, drinnen- überall.

3. Wenn du im Bett liest (liegend), liegst du am liebsten auf dem Rücken oder auf dem Bauch?
Meistens erst auf dem Rücken, dann nach einer Weile meistens auf der Seite zum Licht gewandt. Auf dem Bauch kann ich einfach nicht lange liegen und bequem lesen.

4. Welche Art von Büchern liest du am liebsten?
Wenn ich mich jetzt zwischen den Genres entscheiden müsste, würde ich wohl Thriller/ Krimis nehmen, denn die packen mich irgendwie immer. Aber egal welches Genre es betrifft, es sollte mich immer fesseln, ob spannungstechnisch oder interessant und unterhaltsam.

5. Welches Buch hast du zuletzt gekauft?
Hm, das war Der Seelenbrecher von Sebastian Fitzek

6. Was hast du zuletzt gelesen?
Zuletzt war das Gottlos von Karin Slaughter, sehr zu empfehlen!

7. Was liest du im Moment?
Ich nähere mich dem Ende von Der Historiker von Elizabeth Kostova.

8. Benutzt du Lesezeichen oder knickst du die Seiten (Eselsohren)? Wenn du ein Lesezeichen benutzt, was benutzt du?
Um Gottes Willen, wenn ich irgendwo Eselsohren sehe, dann sehe ich rot. Bücher sind für mich etwas Kostbares, Wertvolles. Man könnte fast sagen heilig. Also benutze ich immer brav Lesezeichen oder wenn ich keine zur Hand habe auch schon mal Quittungen oder ein Stück Papier.

9. Was hälst du von Hörbüchern?
So recht kann ich mich nicht dafür begeistern. Ich mag es einfach , ein Buch in der Hand zu halten, die Seiten umzudrehen, all das fehlt mir beim Hörbuch. Aber wenn ich krank im Bett liege und zu schwach bin, um zu lesen dann höre ich mir gerne Hörbücher an.

10. Und was hälst du von eBooks?
Nichts, für die Arbeit/ Studium mag es eventuell interessant sein, aber darauf Literarisches lesen?? Niemals!


Donnerstag, 23. Oktober 2008

Jonathan Nasaw- Der Kuss der Schlange



Originaltitel: When she was bad
Genre: Thriller
Verlag: Heyne Tb( 1. Juni 2007)
ISBN: 978-3453432536
Seiten: 440

von 5

Kurzbeschreibung

Was passiert, wenn ein Serienkiller die ideale Partnerin findet? Lily leidet unter einem schweren Kindheitstrauma und flüchtet manchmal in fremde Persönlichkeiten. In einer psychiatrischen Klinik lernt sie den Serienkiller Maxwell kennen, dem nach seiner Heilung der Prozess gemacht werden soll. Dabei droht ihm die Todesstrafe. In Lily findet er eine kongeniale Partnerin. Da beide noch einige Rechnungen offen haben, planen sie die Flucht. Eine beispiellose Mordserie beginnt.


Meinung


Eines vorneweg: Dieses Buch ist die Fortsetzung von Die Geduld der Spinne: Ein wirklich atemberaubender, psychologisch glänzender Thriller. Jedoch schon die 4. Folge aus der Serie um Die Fälle von Special Agent Ed Pender.
Während beim Vorgänger der multiple Serienkiller Maxwell im Vordergrund steht, ist es in diesem Teil die ebenfalls multiple Lily. Nachdem sie durch einen Unfall ihre Großeltern verliert, ist sie ganz auf sich allein gestellt. Ihre Kontrolle über ihre multiplen Persönlichkeiten entgleitet ihr, da sie wieder in eine Art Schockzustand gerät.
Als sie wieder bei vollem Bewusstsein ist, findet sie sich wieder bei einer Bikergang. Das Oberhaupt der Familie nimmt sich ihrer an, kümmert sich um sie, um sie eines Tages der Polizei auszuhändigen. Und hier kommt also Special Agent Ed Pender ins Spiel, der weit von dem typischen Auftreten eines Fbi- Agenten entfernt ist mit seiner runden Figur, den bunten Hemden und seinem Humor. Er verleiht dem Buch stellenweise Charme und wie sollte es anders sein, die Psychologin Dr Irene Cogan, die auch schon im Vorgängerband eine wichtige Rolle spielte, fühlt sich mit der Zeit zu Ed Pender hingezogen. Ich war über diese Entwicklung ein wenig verwundert, natürlich fehlt in keinem guten Thriller die sexuelle Anziehung zwischen Mann und Frau. Aber Ed Pender....? Nun ja, da hätte Nasaw wirklich nicht mit dem Strom schwimmen müssen. Das Buch wäre auch ohne das Liebestechtelmechtel zwischen Cogan und Pender ausgekommen.
Als dann Lily und Maxwell in der Psychiatrie aufeiandertreffen, weiß man, wie die Handlung seinen Lauf nehmen wird...
Insgesamt dramaturgisch betrachtet hatte ich das Gefühl, dass diesmal das Augenmerk auf der Nebenhandlung lag. Denn der Plot war stellenweise viel zu langatmig, und ich als Leser wurde immer ungeduldiger, nachdem Seite für Seite mit unwesentlichen Dingen beschrieben war.Eine Kürzung um mindestens 100 Seiten hätte der Story sicherlich keinen Abbruch getan.
Meines Erachtens nach ist dies kein Thriller im üblichen Sinn, vielleicht oder grade aufgrund des absolut spannenden Vorgängerbandes, war das von Nasaw so beabsichtigt. Es wird ein wenig lakonisch von den Morden berichtet, so dass es sich wie eine Berichterstattung liest.
Positiv sind aber die psychologischen Ansätze, in denen man einiges über den Hintergrund von Persönlichkeitsspaltungen erfährt. Ebenfalls sind die Charaktere gut und authentisch gezeichnet, sodass ich das Buch nicht entnervt aus der Hand gelegt habe.
Fazit: Wer also Näheres über Dissoziative identitätsstörungen erfahren möchte, aber auch kein hölzern geschriebenes Sachbuch zur Hand nehmen mag, dem sei dieses Buch empfohlen. Wer allerdings einen mitreißenden, spannenden Pageturner erwartet, dem kann ich nur raten die Finger davon zu lassen und stattdessen Die Geduld der Spinne zu lesen.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Karin Slaughter



Originaltitel: Faithless
Genre: Thriller
Verlag: rowohlt Tb( 30. Juni 2008)
ISBN: 978-3499240744
Seiten: 512

von 5

Kurzbeschreibung

Als die Gerichtsmedizinerin Sara Linton und Chief Jeffrey Tolliver die Leiche des jungen Mädchens im Wald finden, sind sie entsetzt: Sie wurde lebendig begraben. Ihr Tod muss langsam und unvorstellbar qualvoll gewesen sein. Doch die Ermittlungen sind mehr als schwierig. Abigails Familie gehört einer überaus fromm lebenden Sekte an, die nur wenig Kontakt zur Außenwelt hat.

Meinung

Dies ist bereits der fünfte Teil der Belladonna- Reihe um Sara Linton und Jeffrey Tolliver. Und jeder Band wird von mir sehnsüchtig erwartet, denn meistens enden Slaughters Bücher mit einem befriedigenden Show-Down, doch ebenso liebt sie es, ihre Leser mit unbeantworteten Fragen zurückzulassen. Diese Art Cliffhanger führen dann natürlich dazu, dass man die Reihe weiterverfolgt.
Slaughter versteht es Handlung und Entwicklung der einzelnen Charaktere geschickt zu verweben, ohne dass es zur Spannungsarmut kommt. Man durchläuft tragische und wundervolle Momente mit den Charakteren und hat am Ende das Gefühl, man gehöre irgendwie dazu, zu Sara, Jeffrey, Lena, etc. Und genau das macht für mich den Unterschied zwischen einem soliden mittelklassigen Thriller und einem guten. Der gute Thriller besticht auch außerhalb der spannenden Szenen mit einem Detail für seine Nebenhandlung und seine Personen.
Aus diesem Grunde machte es mir auch nichts aus, dass das Buch nicht von der ersten bis zur letzten Seite von explosiver Stimmung strotzte. Zugegeben, gegen Mitte der Handlung dümpelt die Geschichte ein wenig vor sich hin, aber der fulminante Show-down macht natürlich alles wieder wett. Alles in allem ein guter, interessanter Thriller, in dem natürlich, wie auch sonst, die Frommen ihr Fett wegkriegen.